Bewegungslernen – Wie die Methode entstand

Leben heißt Lernen. Moshé Feldenkrais fand heraus, dass unserer ganzen Entwicklung LERNEN zugrunde liegt. Wir Menschen kommen mit einem Gehirn zur Welt, das erst noch „verschaltet“ werden muss. Für nahezu alles, was wir als Erwachsene zu tun in der Lage sind, benötigen wir eine Phase des Lernens:

Babys lernen implizit sich zu drehen, wälzen, aufzustemmen, aufzusitzen, zu stehen und schließlich zu laufen. Sie lernen auf organische Weise wie physikalische Herausforderungen wie Schwerkraft, Stabilität und Instabilität, Impuls und Gleichgewicht zu bewältigen sind: sie rennen, balancieren, hüpfen, klettern, springen, schaukeln etc. Verschiedenste Körperhaltungen und Fortbewegungsarten werden ausprobiert und das Körpergleichgewicht in unterschiedlichen Lagen und Untergründen erprobt. Auch Körpergrenzen werden dabei erfahren.

Diese Sinneserfahrungen und Körpererlebnisse sind unerlässlich um den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und mit ihm umgehen zu können. In dieser Zeit werden Grundlagen gebildet, die lebenslang genutzt werden können.

Moshé Feldenkrais knüpft an diese Art zu lernen an. Durch Lernen werden die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten Synapsen, verändert. Diese Fähigkeit bleibt ein Leben lang erhalten. Wissenschaftler sprechen von der Plastizität des Gehirns.

Moshé Feldenkrais bezeichnete sein Werk als Lernmethode über das Mittel der Bewegung. Bei der Anwendung der Methode wird ein Lernprozess in Gang gesetzt, bei dem unser Gehirn neue Informationen über das Zusammenwirken von Muskeln verarbeitet und integriert –  so dass neue, verbesserte Bewegungsabläufe entstehen.

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